Das erste Nachbarschaftsduell zwischen dem TSV Babenhausen und dem SV Egg entwickelte sich zu einem richtigen Kracher. Zunächst wurde das erhoffte Interesse an diesem Spiel der schwäbischen Bezirksliga Süd bei weitem übertroffen. Gut 850 Zuschauerinnen und Zuschauer fanden am Samstagnachmittag den Weg ins Babenhauser Fuggermarktstadion. Die Partie blieb zwar lange torlos und war trotzdem nie langweilig. Bereits nach wenigen hatten die Gastgeber die erste richtig gute Torchance. TSV-Torjäger Fathi Ademi zielte bei seiner Direktabnahme am fünf Meter Raum zu ungenau. Mit zunehmender Spieldauer kamen die, mit personellen Problemen angetretenen, Gäste aus Egg besser zurecht, sie agierten ruhiger, abgeklärter und ganz im Stile eines Tabellenführers durchaus souverän. Torsten Schuhwerks Schuss fand zunächst nicht sein Ziel (10.), dann hatte Babenhausen Glück. Ein verunglückter Querpass landete bei Manuel Schedel, sein Zuspiel konnte wiederum Schuhwerk nicht verwerten (17.). Gleich darauf blieb noch eine SVE-Chance ungenutzt, Jan Binder sowie Thomas Hölzle behinderten sich dabei gegenseitig (20.). Zwei Minuten danach trat das Duo Schuhwerk – Schedel erneut in Aktion. Eine Flanke von Schuhwerk fand in Schedel den Abnehmer, dessen Kopfball aus kurzer Distanz wurde TSV-Schlussmann Marius Staiger jedoch überragend zur Ecke geklärt. Babenhausen kam in dieser Phase nur zu einzelnen Nadelstichen, einer hatte es jedoch in sich. Patrick Stahl und Fatih Ademi konnten mit ihrer Möglichkeit kein Kapital schlagen (37.). Im unmittelbaren Gegenzug hätten sie um ein Haar die Egger Führung mitansehen müssen. Schedel war alleine vor Staiger aufgetaucht und konnte diesen erneut nicht überwinden.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Hausherren deutlich, sie investierten mehr und hatten dementsprechend die größeren Spielanteile. Ein sehenswerter, aber zu hoch angesetzter Seitfallzieher von Patrick Stahl war die erste gute Babenhauser Möglichkeit (56.). Ein weiterer Torschuss von Sebastian Schwegle konnte ebenfalls nichts am Zwischenstand verändern (62.). Das schaffte wenig später der SV Egg. Erst war Manuel Schedel noch zwei Mal erfolglos und Babenhausen mit Dusel geblieben. Bei einem einem Schedel Freistoß und dem verunglückten Abwehrversuch von Daniel Silva Gonzalez landete der Ball am TSV-Querbalken (71.). Nur wenige Minuten später war es schließlich doch passiert. Nach einem Doppelpass mit Patrick Baur konnte Schedel überlegt zum 0:1 vollenden (77.). Bevor Torsten Schuhwerk in einer turbulenten Schlussphase das vermeintlich vorentscheidende 0:2 gelang, hatten die Fuggermärktler noch eine Großchance. Roland Pfister sowie der eingewechselte Martin Moroz versagten hier fast schon kläglich (84.). Dem Tor von Schuhwerk, einem absolut unstrittigen Strafstoß, war ein Foul von Silva Gonzalez vorangegangen (88.). Das 1:2 von Martin Moroz, nur eine Minute später, war der Auftakt zu einem wahren Babenhauser Sturmlauf. Zwei Mal konnte Eggs Schlussmann Christoph Wassermann, er sah beim Anschlusstreffer nicht unbedingt glücklich aus, den Einschlag noch verhindern (89., 90.+3). Beim gerechten 2:2 Endstand, wiederum durch Martin Moroz, war Wassermann jedoch machtlos (90.+2).

Trainerstimmen:
Manuel Hust (TSV Babenhausen):

„Wir sind im Nachhinein zufrieden und trotzdem enttäuscht. Egg war heute schlagbar“

Thomas Fackler (SV Egg):
„Für unsere Situation war das heute die bisher beste fußballerische Leistung. Ihm (Manuel Hust) wird das Bier heute ganz bestimmt besser schmecken.“