Es war ein schwieriges Spiel auf einem engen Platz. „Und der war auch noch in einem katastrophalen Zustand“ – Thomas Fackler durfte sich trotzdem über einen 4:2 Erfolg seines SV Egg beim TSV Haunstetten freuen. Der Egger Trainer sprach am Samstagabend im Weiteren von einem verdienten Sieg. „Wir waren spielerisch klar überlegen“ – fügte Fackler hinzu. Die Unterallgäuer hatten es zunächst ganz eilig und verzeichneten einen Lattentreffer von Bruno da Rocha Coval. Den Abpraller leitete Torsten Schuhwerk auf David Schropp weiter und der traf zum frühen 0:1 (3.). Eine unnötiger Ballverlust war der Ausgangspunkt zum 1:1 Ausgleich. Das Tor erzielten allerdings nicht die Haunstetter, sondern Eggs Tobias Kutt mit einem kuriosen Eigentor (15.). „Das war dem Platz geschuldet“ – nahm Fackler seinen Spieler in Schutz. Jetzt waren die Hausherren plötzlich zielstrebiger, wirkliche Gefahr kam vor dem Tor des SV Egg jedoch nicht auf.
Nach der Pause hatten die Gäste eine ganz starke Phase. Die erneute Führung war die logische Folge der Bemühungen. Thomas Hölzle vollendete einen herausragenden Spielzug mit einem ebenso sehenswerten Heber zum 1:2 (56.). Weil nun etliche Konter und die damit verbundenen Chancen zur endgültigen Entscheidung nicht genutzt wurden, kam Haunstetten erneut zum Ausgleich. Obendrein hatte Schuhwerk bei seinem Distanzschuss nur das Aluminium getroffen (82.). Vorher richtete eine fragwürdige Elfmeterentscheidung des Unparteiischen noch keinen Schaden an. Ein Haunstetter war dabei noch zum Abschluss gekommen und hatte nur den Pfosten des SVE-Tores getroffen. Warum der Referee dann auf Strafstoß entschied, erschloss sich den Eggern nicht. Schlussmann Patrick Drexel hatte die richtige Ecke geahnt und konnte diesen Elfmeter abwehren (75.). Acht Minuten später zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt, nun allerdings zu Recht. Christian Krieger überwand diesmal Drexel zum 2:2 Ausgleich (84.). Von Haunstetten kam in der Schlussphase des Spiels nichts mehr, dafür hatte Thomas Fackler ein goldenes Händchen. Er brachte in der Nachspielzeit Leon Borde für Schuhwerk in die Partie (90.+1) und der bedankte sich prompt. Mit seiner ersten Aktion traf Borde zum 2:3 (90.+2) und erhöhte unmittelbar nach dem Anspiel sogar noch auf 2:4 (90.+3). Beide Male hatte Manuel Schedel die Vorarbeit geleistet.

Verfasser: Jürgen Schuster